Hunde rissen tragende Rehgeiß und junges Reh. 06.05.2015
     Wildernde Hunde rissen zwei Tiere und fraßen sie gleich an. Jägerschaft hegt bereits Verdacht, wer der betreffende Hundehalter ist.
      Bereits am 25. April fand eine Anrainerin auf einer Wiese in Tibitsch in der Gemeinde Techelsberg eine junge Rehgeiß, die vermutlich frühmorgens von mehreren Hunden gerissen und gleich angefressen worden war. Der Wildriss wurde bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Bereits drei oder vier Tage vorher kam es in derselben Ortschaft ebenfalls zu einem Wildriss, dem eine tragende Rehgeiß zum Opfer fiel. Laut Jagdgesellschaft gibt bereits einen Verdacht hinsichtlich der Hundehalter.
      2014 kam es in Kärnten zu 19 Vorfällen mit wildernden und reißenden Hunden, die der Wildrissdatenbank der Kärntner Jägerschaft (KJ) gemeldet wurden. Heuer waren es bisher zwei (Jagdrevier Poggersdorf) Fälle von Wildrissen durch wildernde Hunde.
      Bernhard Wadl, Landesobmann und Öffentlichkeitsreferent des Kärntner Jagdaufseher-Verbandes nimmt die aktuellen Vorfälle zum Anlass, die Öffentlichkeit hinsichtlich dieses "latenten Problems zu sensibilisieren" und an die „schwarzen Schafe“ unter den Hundehaltern zu appellieren, ihre „Lieblinge“ in der freien Landschaft beim Spazierengehen oder Wandern unbedingt an die Leine zu nehmen. "Jede freie Landschaft ist sensibler Wildtierlebensraum und gerade jetzt im Frühjahr, dem Beginn der Setz- und Aufzuchtzeit der Jungtiere, ist das Wild fast ungeschützt den Angriffen streunender und wildernder Hunde ausgesetzt. Von Anfang November des Vorjahres bis 31. Juli des Jahres, sind die Hundesperrverordnungen in Kraft", sagt Wadl.

     Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.