Wildernde Hunde reißen Rehe. 14.02.2010
Oberau - Willi Fleischhacker ist entsetzt: "Die Fundorte glichen einem Schlachtfeld." Der Jagdaufseher hat in unmittelbarer Näher des Eisplatzes insgesamt fünf gerissene Rehe gefunden.
„Sowas habe ich noch nie gesehen“, meint Fleischhacker: In einem Radius von von fünf Metern sei der Schnee rot vor Blut gewesen, nachdem den Tieren die Bäuche aufgerissen worden waren. „Bei zwei Kadavern waren die Köpfe völlig zusammengebissen.“
Einen Bock, zwei Kitze und zwei Rehe hat Fleischhacker derart zugerichtet gefunden. Anhand der faustgroßen Pfotenabdrücke im Schnee ist er sich ganz sicher: „Das waren zwei oder drei sehr starke Hunde.“
Hundehalter, deren Vierbeiner beim Wildern erwischt werden, müssen mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen. „Keine allzu hohe Strafe angesichts des ökologischen Schadens, den die wildernden Hunde anrichten“, findet Polizeihauptkommissar Peter Egner. Denn: „Jetzt, in der Notzeit, stören sie die Winterruhe der Rehe, die sich wegen der Vorfälle tagelang nicht mehr an die Futterstelle trauen.“
Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.