Hunde gehören an die Leine – dem Wild zuliebe. 08.07.2010
      Die Jägervereinigung Freiburg appelliert eindringlich an Hundehalter, ihre Tiere beim Spazierengehen anzuleinen. Denn noch brüten manche Bodenvögel und Rehkitze und Junghasen sind erheblich gefährdet.
      In der abgelaufenen Saison sind im Bereich der JV Freiburg 20 Rehe durch Hunde gerissen oder zu Tode getrieben worden. Was Hundehalter beachten sollten, erklärt JV-Sprecher Ekkehard Ophoven im BZ-Gespräch.
      BZ: 20 Rehe sind vergangenes Jahr durch wildernde Hunde umgekommen. Stellen Sie eine Zunahme fest?
      Ophoven: Ja. Innerhalb einiger Jahre hat sich die Zahl der gerissenen oder zu Tode getriebenen Rehe verdreifacht. Schwerpunkte sind die Gebiete Schönberg, Hexental und Mooswald, wo auch viele Spaziergäner, Jogger, Radfahrer und Wanderer unterwegs sind und häufig auch Hunde dabei haben. In den Hochlagen des Schwarzwaldes kommen solche Fälle eher selten vor.
      BZ: Was sind die Gründe für die Zunahme?
      Ophoven: Nach unserer Einschätzung sind der allgemeine Trend zum Hund und der veränderte Umgang mit Hunden die Hauptgründe. Es gibt einfach immer mehr Hundehalter. Auch sind immer mehr Menschen immer häufiger in der Landschaft unterwegs, was ja auch gut ist. Weiter beobachten wir, dass Hundehalter zunehmend in Gruppen unterwegs sind oder einzelne Spaziergänger mit mehreren Tieren. Eine Gruppe aber verselbstständigt sich noch eher als ein einzelner Hund.
      Foto: Dieses Reh wurde von einem Hund zu Tode gebissen. An seinem ganzen Körper waren Bissspuren zu sehe.

     Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.