Hunde reißen Rehkitz - Jäger appellieren an Hundebesitzer. 04.02.2013
      NEUBURG. Vor einigen Tagen wurde in einem Neuburger Wald ein gerissenes Rehkitz gefunden. Vorfälle wie diese häufen sich. Jäger appellieren an Hundebesitzer.
      Immer wieder finden Jäger gerissene Rehe im Wald. So geschehen auch am vergangenen Freitag. Im Gemeinschaftsrevier Zell entdeckte der zuständige Jäger ein Rehkitz mit aufgerissener Bauchdecke und Bisswunden an den Hinterläufen. Er und sein Kollege, Heinz Mader, sind sich sicher, dass nur ein Hund das Tier so zugerichtet haben kann.
      „Man darf sich gar nicht vorstellen, welche Qualen das Reh erleiden musste, bevor es verendet ist“, sagt Mader. Der Pansen war bereits herausgefressen, als der Jäger das bereits tote, aber noch warme Tier gefunden hat.
      Hunde reißen Rehkitz - Jäger appellieren an Hundebesitzer - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Hunde-reissen-Rehkitz-Jaeger-appellieren-an-Hundebesitzer-id23874836.html
      „In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen Hundeliebhaber, insbesondere im Umland der Städte, mitunter mehr als zwei Hunde frei herumlaufen lassen.“ Wenn dabei Hasen, Rehe oder andere Wildtiere überrascht und aufgescheucht werden, bleibt es nicht aus, dass der Rudelinstinkt durchbricht und jeglicher Gehorsam verloren geht, weiß der Fachmann. Deswegen appelliert er an alle Hundehalter, bei Spaziergängen in der freien Landschaft mit mehreren Hunden jeweils nur einen Hund frei laufen zu lassen. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass er gehorsam ist. Auch das marschieren quer Feld ein ist nicht gut, scheucht die Wildtiere auf und verleitet die Hunde zum Jagen.
      Wie oft Zwischenfälle wie diese vorkommen, kann Mader nicht sagen: „Meistens findet man die Tiere gar nicht. Füchse haben sie sich in der Zwischenzeit schon geholt.“ Nicht nur Rehe werden von den Hunden gejagt, sondern gerne auch Hasen. Aufgrund der Witterung haben die ersten Hasen schon Junge bekommen, leichte Beute für große Hunde. Sollte ein Hund doch einmal ein Wildtier reißen, fände es Mader anständig, wenn die Besitzer dem zuständigen Jäger bescheid geben würden: „Dann wird ihnen das Tier in Rechnung gestellt.“
      Angezeigt hat Mader den Vorfall nicht: „Das wäre doch nur Arbeitsbeschaffung für den Jäger und auch für die Polizei.“ Denn gefunden wird der Hundehalter in den meisten Fällen nicht.
      Hunde reißen Rehkitz - Jäger appellieren an Hundebesitzer - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Hunde-reissen-Rehkitz-Jaeger-appellieren-an-Hundebesitzer-id23874836.html

     Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.