Jäger klagen: Wildernde Hunde rissen zwei Rehe. 14.12.2013
     
     Appell an Besitzer, Hunde im freien Gelände an die Leine zu nehmen. Im Winter kann das Wild vor allem bei hoher Schneelage kaum flüchten.
     Jährlich werden bei der Kärntner Jägerschaft rund 150 Wildrisse durch streunende Hunde gemeldet. Einen kleinen Prozentsatz geben Jäger über die Rissdatenbank bekannt, wo im November zwei Fälle registriert wurden. Anfang November beobachtete ein Angestellter, wie ein frei laufender Hund in der Nähe der Landwirtschaftlichen Fachschule in Pitzelstätten eine Rehgeiß hetzte. Das flüchtende Wild wurde schließlich verendet im Zaungeflecht auf dem Schulareal gefunden. Die Geiß ließ ein Kitz zurück, das von den Jägern allerdings nicht mehr ausgemacht werden konnte. "Der Jagdgesellschaft entstand ein Schaden in der Höhe von 400 Euro", sagt Bernhard Wadl, Öffentlichkeitsreferent der Kärntner Jägerschaft.
     Der zweite Vorfall ereignete sich Mitte November in der Gemeindejagd Prebl im oberen Lavanttal. Dort fand ein Jagdaufseher - alarmiert durch Hundegebell und Klagen eines Wildtieres - in der Nähe eines Bauernhofes einen eben verendeten Rehbock. Zwei Mischlingshunde eines Bauern, die bereits im Sommer durch Wildern und Streunen aufgefallen waren, konnten als "Täter" identifiziert werden. Während der Landwirt die Hündin behalten will, erklärte er sich einverstanden, den jungen Rüden ins Tierheim zu geben.
     "Wir appellieren erneut an alle Hundehalter, ihre Vierbeiner in der freien Landschaft beim Spazierengehen oder Wandern an die Leine zu nehmen", sagt Wadl. Gerade im Winter ist Wild ungeschützt Angriffen ausgesetzt.

     Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.