Wildernde Hunde rissen Rehe im Bezirk. 13.06.2015
Jäger appellieren an Hundehalter, Vierbeiner so zu verwahren, dass sie nicht herumstreunen. Hunde sind bei Spaziergängen und beim Wandern unbedingt an die Leine zu nehmen.
In den vergangenen Wochen rissen wildernde Hunde allein im Bezirk Völkermarkt zwei Rehe. Auf einer Wiese in der Völkermarkter Stauseebucht beobachteten Passanten, wie ein freilaufender Schäfer einen zuvor im Gebüsch aufgestöberten Rehbock zu Tode biss. "Der Todeskampf dauerte fast zehn Minuten", sagt Bernhard Wadl, Obmann der Kärntner Jagdaufseher. Die Passanten verständigten sofort die Polizei. "Als die Beamten eintrafen, war der Hund noch immer mit dem getöteten Rehbock beschäftigt", berichtet Wadl. Der Hundebesitzer wurde ausgeforscht und angezeigt.
Nur wenige Stunden später war ein Jagdaufseher bei seiner Morgenpirsch im Gemeindejagdrevier Haimburg-Völkermarkt im Schwarzgraben bei Diex unterwegs. Dort entdeckte er neben der Fahrbahn den Kadaver einer jungen Rehgeiß.
Deutliche Spuren
"Der Jagdaufseher, der auch Tierarzt ist, konnte deutliche Spuren vorfinden, die auf einen Wildriss durch streunende Hunde schließen ließen", sagt Wadl. Er appelliert an die Hundebesitzer, ihre Vierbeiner so zu verwahren, dass sie nicht herumstreunen. "Darüber hinaus sind Hunde bei Spaziergängen und beim Wandern unbedingt an die Leine zu nehmen", sagt Wadl. Er verweist auf die Hundesperrverordnung, die noch bis 31. Juli in Kraft ist und besagt, dass Leinenpflicht besteht – im verbauten und im offenen Gelände.
Foto: Dieser Rehbock wurde beim Völkermarkter Stausee gerissen.
Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.