Reh zu Tode gehetzt. 22.10.2014
Der Kadaver des zu Tode gehetzten Tieres weist deutliche Spuren auf. Foto: Zuständiger Jagdpächter
Weis. Dass Hunde beim Waldspaziergang entweder angeleint sind oder sich unter dem Einfluss des Halters so verhalten, dass sie weder Mensch noch Tier belästigen oder gar verletzen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Nicht so im Falle eines Hundes der im Zeitraum Sonntagnachmittag - Montagmorgen (19./20. Okt.) in der Gemarkung Weis zwischen der Sayner Straße und dem Zoo Neuwied ein Reh hetzte, es stellte und ihm erhebliche Bisswunden zufügte, die zum Tod des Tieres führten. Oder half der Besitzer hierbei nach, um dem Leiden ein Ende zu setzen?
Das Auffinden lässt noch ganz andere Schlüsse zu: Während der hintere Bereich des Tierkörpers starke Biss- und Reißwunden aufweist, wurde der vermutlich noch intakte linke Vorderschenkel samt Blatt sauber abgetrennt und entwendet. Dies erfüllt den Tatbestand der Wildererei.
Leider ist das in diesem Jahr bereits der dritte Vorfall, dass Rehe von einem Hund gerissen wurden. Die Polizei geht dem Offizialdelikt nach und sicherte Spuren. Zeugen, die bei der Klärung der Straftat behilflich sein können, werden gebeten, sich bei der Polizei Neuwied zu melden.
Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.