Reh bei Pfronten-Steinach von wilderndem Hund gerissen: Obmann appelliert an Hundehalter 27.08.2014
Tiere · Das Reh hatte eine böse Wunde an Rücken und Hinterbein. Als ein Bergwanderer es am Montag am Lift in Pfronten-Steinach fand, war es dieser Verletzung bereits erlegen. Wie lange es sich vorher gequält hat, ist laut Ludwig Linder unklar.
„Es kann am Sonntag gerissen worden sein oder auch schon am Samstag. Die Tiere schleppen sich oft noch Tage herum, bevor sie sterben“, berichtet der Obmann für Revier- und Wildschutz bei der Kreisgruppe Füssen des Bayerischen Jagdverbandes.
Verantwortlich für die schwere Verletzung des Rehs war laut Linder ein wildernder Hund. Tier und Halter sind allerdings unbekannt. Dass eigentlich friedliche Bellos, Hassos und Fiffis zu wilden Jägern mutieren, kommt nach Aussage des Pfronteners gar nicht so selten vor.
„Man findet das Wild nur nicht immer, da es die Eigenart hat, sich zu verstecken, wenn es verletzt ist.“ Wildernde Hunde seien aber keine bösen Tiere. Der Jagdtrieb sei ihnen einfach zu eigen. Trotzdem sind Jäger verpflichtet sie abzuschießen. Linder appelliert deshalb an Hundehalter, ihre Tiere in Waldstücken an die Leine zu nehmen.
Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.