Immer wieder Ärger mit wildernden Hunden. 22.09.2014
     "Das Problem läuft selten am Anfang der Leine, sondern meistens am Ende." Mit diesem kryptischen Satz bringt Otto Heinzl auf den Punkt, was ihn gewaltig ärgert. Hunde-Herrchen, die oft um ein Vielfaches unvernünftiger als ihre Tiere sind und den Vierbeinern alles durchgehen lassen. Zum Beispiel Rehe zu jagen. "Und da hört der Spaß auf", findet der Jagdaufseher deutliche Worte. Erst vor einer Woche hat er ein totes Reh gesehen, gerissen von einem Hund. Es ist nicht das erste Mal passiert.
      An seinem 68. Geburtstag ist Otto Heinzl ins Revier bei Gut Schönburg gerufen worden. Ein Spaziergänger hat in der Nähe der großen Remise ein totes Reh gefunden. Für Otto Heinzl, der seit 1969 Jagdaufseher ist, haben wenige Blicke genügt: "Das hat ein Hund gerissen." Die Auswahl potenzieller Täter ist ohnehin gering. Wölfe scheiden aus, weil es sie in der Region nicht gibt. "Und ein Fuchs kann es auch nicht gewesen sein, weil der eine andere Gebissform hat. Die Spuren waren ganz eindeutig. Es muss ein Hund gewesen sein." Und es nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Jetzt hat Otto Heinzl genug und möchte, dass sich etwas ändert.

     Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.