Wildernder Hund reißt Reh. 07.06.2013
Appell an Hundebesitzer.
Foto: Ein gerissenes Reh ist bei Rötenbach gefunden worden.
FRIEDENWEILER (ls). Auf der Gemarkung Rötenbach in der Nähe der historischen Kohlwaldbrücke wurde vom zuständigen Jagdpächter eine frisch gerissene Rehgeiß gefunden. Die Riss- und Bisssymptome lassen darauf schließen, dass das Reh mit großer Wahrscheinlichkeit von einem größeren Hund gehetzt und getötet wurde. Eine genaue Untersuchung ergab außerdem, dass das Tier zwei Föten in der Gebärmutter trug, erklärt der Jagdpächter, erschüttert über die "Tiertragödie".
Es handelt sich bereits um den zweiten Fall im Rötenbacher Jagdgebiet in kurzer Zeit. Daher bitten die Jäger alle Hundebesitzer eindringlich, ihre Hunde an der Leine zu führen, wenn sie mit ihnen in Wald und Feld unterwegs sind. Neben der Befolgung von gesetzlichen Vorschriften können sie so auch einen aktiven Beitrag zum Natur- und Tierschutz leisten, erklärt der Jagdpächter.
Er weist auch darauf hin, dass im Frühsommer alle wild lebenden Säugetiere besonders gefährdet sind, da sie entweder durch Trächtigkeit oder durch das Führen von Jungtieren beeinträchtigt sind. Die Veränderungen in Land- und Forstwirtschaft bieten den Wildtieren immer weniger Deckung und Verstecke, weshalb Hunde auch in unmittelbarer Nähe von Wegen auf Wild stoßen können, was das Führen des Hundes an der Leine noch notwendiger macht, appellieren die Jäger.
Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.