Wildernder Hund beim Hipfelhof, Heilbronn, reißt Regeiß.
      Dieser schockierende Vorfall zeigt leider deutlich, dass in so manchem harmlos erscheinenden Hund noch ein Stück "Wolf" steckt, der eine sich ihm bietende Möglichkeit nutzt, Wild zu jagen.
      Am Montag, 3. Februar.2014 wurde eine Bewohnerin des Hipfelhofs in Heilbronn-Frankenbach, nahe des Hofbereichs durch lautes Wehklagen eines Tieres auf einen größeren Hund aufmerksam, der mit etwas am Boden auf dem Acker beschäftigt war. Der herbeigerufene Grundbesitzer, ein Tierarzt und Jäger, musste mit ansehen, wie ein von einem Hund gewildertes Reh bei lebendigem Leib zu ein Viertel aufgefressen wurde. Eine vorzeitige Erlösung des Rehs von seinen Qualen war wegen der Aggressivität des Hundes nicht möglich. Als die alarmierten Polizeibeamten der Hundestaffel eintrafen, hatte der Hund bereits das Weite gesucht. Durch den anschließenden engagierten Einsatz der Polizei konnten der Hund und der Hundebesitzer in Frankenbach ausfindig gemacht werden.
      Dieser schockierende Vorfall zeigt leider deutlich, dass in so manchem harmlos erscheinenden Hund noch Stück "Wolf" steckt, der eine sich ihm bietende Möglichkeit nutzt, Wild zu jagen. Dem Hund kann man freilich keinen Vorwurf machen. Es ist jedoch eine verantwortungsvolle Aufgabe des Hundebesitzers, seinen Hund nicht ohne seine Einwirkungsmöglichkeit frei laufen zu lassen. Auch wenn es keine Leinenpflicht gibt sollte der Hundebesitzer seinen Hund kennen und wissen, wann und wo er ihn unter seiner Aufsicht frei laufen lassen kann. Im Wald sollte der Hundebesitzer den Hund allerdings generell an die Leine nehmen oder bei Fuß gehen lassen. Die Wildschweine führen insbesondere in den Monaten Februar bis April Frischlinge und reagieren aggressiv auf Hunde, die ihrer Nachkommenschaft zu nahe kommen.
      Die Jägervereinigung Heilbronn richtet den dringenden Appell an alle Hundebesitzer, mit ihren Hunden mindestens eine Ausbildung in der Hundeführung und in der Unterordnung des Hundes bei einem der örtlichen Hundevereine zu machen. Das gibt dem Besitzer Sicherheit im Umgang mit dem Hund und kann Leidvolles verhindern helfen.

     Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.