Rehkitz von Hund gerissen. 09.07.2014
WILDEREI Jäger prangern Vorfall aus der Schwabenheimer Gemarkung an
SCHWABENHEIM - (red). Zwei Schwabenheimerinnen wurden am Wochenende Zeuge einer so genannten „Jagd-Wilderei“. Wie die beiden Frauen dem Obmann für Öffentlichkeitsarbeit der Jäger in der Kreisgruppe Mainz-Bingen, Joachim Willmann, berichteten, war eine Spaziergängerin aus Bubenheim im Bereich „An der weißen Mauer“ in Schwabenheim mit ihrem Hund unterwegs. Der Hund hatte anscheinend abseits des Weges ein Tier bemerkt und stürzte sich sofort darauf. Was sich anschließend darbot, war für die beiden Zeuginnen ein Bild des Schreckens: Der Hund der Spaziergängerin hatte ein Rehkitz gerissen, das nun schwer verletzt und schmerzklagend im Gebüsch am Boden lag und nicht mehr laufen konnte.
Die Anwohnerinnen, die die Wilderei beobachteten, redeten auf die Frau ein, doch sofort Hilfe zu holen oder die Polizei zu informieren. Was erforderlich gewesen wäre, weil die Polizei den zuständigen Jäger benachrichtigt und der das Wildtier dann schnellstens von seinen Qualen erlöst hätte. Doch die Spaziergängerin machte keinerlei Anstalten, etwas zu unternehmen. Stattdessen ließ sie das Tier jammernd im Gebüsch liegen. Daraufhin informierten die beiden Zeuginnen den Grundstückseigentümer über den Vorfall.
Der wiederum setzte den zuständigen Jagdpächter von Schwabenheim, Michael Schuck , in Kenntnis, der das blutende Rehkitz von seinen Qualen erlöste. Wie die Zeuginnen weiter berichteten, wurde diese besagte Spaziergängerin von ihnen bereits im Januar darauf hingewiesen, ihren Hund beim Spaziergang unter Kontrolle zu halten – jedoch ohne Erfolg. Jetzt wurde Strafanzeige wegen Wilderei und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet.
Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.